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Sommersemester 2024: Kulturelles Gedächtnis

Die Comicforschung am Rhein veranstaltet im Sommersemester 2024 die Ringvorlesung "Aktuelle Fragen der Comicforschung: Kulturelles Gedächtnis". Lehrende der Universität Bonn, Universität zu Köln, Universität Düsseldorf und Universität Duisburg-Essen organisieren gemeinsam diese Veranstaltung, die immer montags von 18.30 bis 20 Uhr online über Zoom stattfindet. Hier können Sie das Poster mit dem Programm der Ringvorlesung herunterladen. 

Studierende können sich über ihre lokalen Universitäten anmelden. Anmeldungen von Externen nehmen wir unter der Mailadresse von entgegen. Der Link zur Veranstaltung wird per E-Mail zugeschickt. 

Ankündigungstext

Die gemeinsam von den Universitäten Bonn, Düsseldorf und Köln und dem Netzwerk Comicforschung am Rhein getragene interdisziplinäre Ringvorlesung zur Comicforschung beschäftigt sich in diesem Sommer mit der Stellung des Comics im kulturellen Gedächtnis sowie dem Gedächtnis des Comics als medial vermittelter Kunstform.

Das ‘kulturelle Gedächtnis’ stellt nach Aleida Assmann eine wesentliche Grundlage der Gesellschaft dar, die das individuelle wie auch das (intergenerationelle, auf mündliche Weitergabe beruhende) ‘kommunikative’ Gedächtnis überdauert und auf medialen, jeweils spezifische Formen annehmenden Formaten beruht. Das kulturelle Gedächtnis lebt weiter durch Archive, Bibliotheken, Museen, Denkmäler und Gedenkstätten, Institutionen wie Schule und Universität etc., in denen das gesellschaftlich als wertvoll Erachtete (das zum ‘Kanon’ Gehörige) deponiert bzw. weitergegeben wird sowie an historisches Unrecht erinnert werden soll, außerdem durch intertextuelle, interpiktoriale und intermediale Bezugnahmen der künstlerischen Artefakte untereinander. Die Zugehörigkeit kultureller Produktionen zum Kanon wird laufend neu verhandelt, so dass dieser ständig in Bewegung ist.

Der Platz des Comics insgesamt im kulturellen Gedächtnis ist längst nicht unumstritten – aus historischen wie auch medienspezifischen Gründen –, was intern zu Differenzierungen in vermeintlich ‘wertvolle’ (Stichwort ‘Graphic Novel’) und ‘wertlosere’ Produktionen (Heftcomics, Serien) geführt hat, um seine Stellung zu festigen. Dabei hat er selbst längst Formen entwickelt, durch die er seinerseits Gedächtnisfunktionen übernommen hat und somit selbst Arbeit am kulturellen Gedächtnis leistet, in sehr vielfältigen Arten und Weisen, die von den Beitragenden dieser Ringvorlesung aufgegriffen werden. Dabei werden unterschiedliche Gedächtnisfunktionen externer wie interner Natur sowie Comickulturen unterschiedlicher geographischer Regionen behandelt.

Ergänzt werden die Vorlesungen durch Berichte von Comicschaffenden und Praktikern, die das Thema aus ihrer Sicht beleuchten. Nach den Vorträgen besteht Gelegenheit zu ausführlichen Diskussionen und Fragen.

Verantwortlichkeit: